Leezen, 30.10.2020 Der Ausbau des Mobilfunk-Netzes in Mecklenburg-Vorpommern soll vorangetrieben werden. Denn hierzulande stehen einer 100%igen Versorgung aller Haushalte mit dem Mobilfunkstandard LTE laut einem Gutachten, das vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern in Auftrag gegeben wurde, rund 232 sog. weiße Flecken entgegen.
Um diese Funklöcher zu schließen und auch, um damit die Voraussetzungen für den weiteren 5G-Ausbau zu schaffen, wurde im August die Funkmasten-Infrastrukturgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (FMI) gegründet. Sie ist eine 100%ige Tochter der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und wurde am 20.10.2020 in das Handelsregister eingetragen.
Die Aufgaben der FMI bestehen darin, eine passive Mobilfunkinfrastruktur auszubauen und diese an Mobilfunknetzbetreiber für den Betrieb eines Mobilfunknetzes an unterversorgten Standorten und/oder an Standorten, an denen ein wirtschaftlicher Mobilfunkbetrieb nicht möglich ist, zur Verbesserung des Sprachmobilfunks und der Gewährleistung einer mobilen Datennutzung in Mecklenburg-Vorpommern zu verpachten. Diese Tätigkeit umfasst neben allen erforderlichen Vorarbeiten für die Errichtung der passiven Infrastruktur auch die anschließende Unterhaltung der Standorte. Die überregional agierende FMI kann aufgrund ihrer Einbindung in die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH auf langjährige Expertise im Flächen- und Finanzmanagement und in vielen anderen Bereichen zurückgreifen. Für technische und planungsrechtliche Fragestellungen sowie Begleitung von Verhandlungen mit den vier großen Mobilfunkanbietern - Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch sollen externe Berater hinzugezogen werden. Für die Umsetzung und den Ausbau stehen insgesamt 50 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.
Zunächst wird Frau Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft-Mecklenburg-Vorpommern mbH, die Führung des neuen Unternehmens mit übernehmen. Die Personalauswahlverfahren für die Projektleiter der FMI werden bereits durchgeführt und sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Nach aktueller Planung werden die neuen Kollegen an drei Standorten der Landgesellschaft arbeiten, in Leezen, Rostock und Neubrandenburg.
Vor dem offiziellen Start muss allerdings noch die Europäische Kommission die geplante Tätigkeit des Unternehmens u.a. unter dem Wettbewerbsaspekt genehmigen. Die Entscheidung aus Brüssel wird im ersten Quartal des kommenden Jahres erwartet.