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26.02.2019 - Bodenordnungsverfahren in Wendisch-Baggendorf erfolgreich abgeschlossen

Am heutigen Dienstag wurde in Wendisch-Baggendorf eines der investiv umfangreichsten Bodenordnungsverfahren (BOV) erfolgreich abgeschlossen, das die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern jemals bearbeitet hat. Die Gemeinde Wendisch-Baggendorf mit den Ortsteilen Bassin, Borgstedt, Leyerhof und Wendisch Baggendorf, liegt etwa acht Kilometer südwestlich von Grimmen im Landkreis Vorpommern-Rügen.

Daniela Degen-Lesske erklärte: „247 Grundstücksbesitzer, darunter acht Landwirtschaftsbetriebe, waren an diesem Bodenordnungsverfahren beteiligt, welches eine Gesamtfläche von rund 1.860 ha umfasst. Seit Beginn des Verfahrens mit dem ersten sogenannten Aufklärungstermin am 02.10.1996 konnten bis heute neben unzähligen Wegebau-Maßnahmen auch öffentliche Dorferneuerungsvorhaben und private Investitionen umgesetzt werden. Rund 2,5 Mio. Euro wurden neben der Förderung von privaten Maßnahmen der Dorferneuerung in den Ländlichen Wegebau und die Dorferneuerung investiert."

Igor Hein, Bürgermeister von Wendisch-Baggendorf bestätigte das und sagte: „Die Bodenordnung hat erheblich zur Entwicklung der Gemeinde beigetragen. So konnten beispielsweise u.a. die Bürgerbegegnungsstätte in Leyerhof, der Ortsverbindungsweg von Bassin nach Grellenberg, der Weg von Borgstedt in Richtung Dönnie, der die Gemeinden Wendisch Baggendorf und Süderholz verbindet, insgesamt rund 14,7 km Straßen und Wege, geplant und ausgeführt werden. Für die Baumaßnahmen hat die Gemeinde die erforderlichen Eigenanteile für alle öffentlichen und gemeinschaftlichen Vorhaben übernommen. Insgesamt war die Bodenordnung ein Segen für unsere Gemeinde. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen", so Hein.

Nach der Beauftragung durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern haben mehrere Mitarbeiter der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH der Abteilung Flurneuordnung in Greifswald die umfangreiche Verfahrensbearbeitung übernommen.

Henning Witte, Leiter der Abteilung Flurneuordnung der Landgesellschaft, freut sich über den Abschluss des BOV nach so vielen Jahren. Er sagte: „Durch das Verfahren konnten auch die Gemeindegrenzen zwischen den beteiligten Gemeinden Wendisch Baggendorf, Glewitz, Gransebieth und der Stadt Grimmen begradigt werden. Es gab ursprünglich einige große Schläge, die durch die LPG-Bewirtschaftung entstanden waren aber auch viel kleinteiligen Grundbesitz. In den Ortslagen wurde im Zuge des Verfahrens Klarheit über das Grundstückseigentum erzielt. Zersplitterte Flächen konnten zusammengelegt und Bewirtschaftungsgrenzen zweckmäßig neu eingerichtet werden. Auch die Anzahl der Flurstücke wurde von 1.504 Flurstücken auf 662 reduziert."

Allerdings waren die Verhandlungen nicht immer einfach und wurden durch viele Umstände neu aufgerollt. Ein Grund hierfür ist die A20, die quer durch das Verfahrensgebiet verläuft. Allein an deren Trasse waren über 70 Flurstücke der DEGES auf 45 Flurstücke zusammen zu führen und auch für die angrenzenden Flurstücke musste eine Erschließung gesichert werden. Nach dem rechtskräftigen Bodenordnungsplan im Jahr 2015 sorgte das Interesse eines Windanlagenbetreibers, der entlang der Autobahn 12 Windkraftanlagen bauen wollte, erneut für Aufregung und Verzögerung im Verfahren. Diese Planungen wurden später von den zuständigen Institutionen abgelehnt.