15.04.2019 - Die "Arbeitsgruppe Klimaschutz Gadebusch" informierte über Aktivitäten

Eine Stadt engagiert sich. Unter dem Motto „Klimaschutz in Gadebusch – Wir machen mit" informierten heute Stadtvertreter, die „Arbeitsgruppe Klimaschutz Gadebusch" sowie die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH über ihre Aktivitäten.

Seit Jahresbeginn arbeitet die Stadt Gadebusch in Zusammenarbeit mit der Landgesellschaft an einem Klimaschutzkonzept für die Stadt. Eine gut gemischte, aus allen Alters- und Bevölkerungsgruppen bestehende Arbeitsgruppe hat sich in diesem Zusammenhang gegründet, um sich zu engagieren und eigene Ideen einzubringen. Mit Zeitungsartikeln, Postsendungen und Plakaten im Stadtgebiet werden die Einwohnerinnen und Einwohner derzeit auf die Aktion aufmerksam gemacht und zum Mitmachen angeregt. Fragebögen zur Erfassung der aktuellen Situation (u.a. zum Energieverbrauch) wurden an alle Bürgerinnen und Bürger verschickt und können zudem auf der Internetseite der Landgesellschaft heruntergeladen werden. Um deren Rücksendung wird bis Ende des Monats gebeten.

Die Beweggründe zur Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes beschreibt der Bürgermeister von Gadebusch, Ulrich Howest, wie folgt: „Klimaschutz ist ein sehr wichtiges Thema, das uns alle angeht. In unserer Stadtvertretung nehmen wir das ernst und wollen nicht nur darüber reden, sondern auch konkret etwas tun. Maßnahmen zum Klimaschutz können aber nicht von oben „verordnet", sondern nur dann vorgenommen werden, wenn sie von einer großen gesellschaftlichen Basis getragen werden. Hier in Gadebusch haben sich engagierte Leute gefunden und die „Arbeitsgruppe Klimaschutz" gegründet, mit dem Ziel, etwas gemeinsam zu erarbeiten und im Konsens zu erreichen. Das ist ein sehr guter Anfang. Wir hoffen, dass sich möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner an der Fragebogenaktion beteiligen werden."

Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH ergänzte: „Ein Klimaschutzkonzept besteht zunächst erstmal aus einer grundlegenden Ist-Analyse des gesamten aktuellen Energieverbrauches der Stadt. Untersucht werden die Verbrauchssektoren Verkehr, öffentliche Einrichtungen, Industrie und Gewerbe, Handel, Dienstleistungen sowie der Privatbereich. Die Fragebögen, die an alle Haushalte versandt wurden, sollen einen Überblick über die aktuelle Energieverbrauchssituation geben. Aus all diesen Faktoren errechnet man die CO2-Emmission je Einwohner. Im nächsten Schritt werden Potenziale zur Minderung von Emissionen, zur Einsparung von Energie, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Nutzung von erneuerbaren Energien im Stadtgebiet und aus den angrenzenden Regionen ermittelt. Schließlich können daraus zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen und konkrete Planungen für die weitere Entwicklung vorgenommen werden, die darauf abzielen, die Klimabilanz der Stadt Gadebusch insgesamt deutlich zu verbessern und einen Beitrag für die nationalen Klimaschutzziele zu leisten."

Bei den Treffen der „Arbeitsgruppe Klimaschutz" werden die verschiedenen Akteure, engagierte Einwohnerinnen und Einwohner und die Öffentlichkeit in die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes einbezogen. Über seine Gründe zur Mitarbeit sagte Heiko Lembck, Stadtvertreter von Gadebusch: „Ich arbeite in der Arbeitsgruppe Klimaschutz mit, weil mir die Zukunft meiner drei Kinder am Herzen liegt und weil es an meiner Generation ist, die richtigen Weichen zu stellen".

Der Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Thiess beantwortete die Frage zu seiner Motivation wie folgt: "Das Problem des Klimawandels droht unsere Lebensgrundlage zu zerstören und erfordert deshalb ein radikales Umdenken und eine Verhaltensänderung jedes Einzelnen, insbesondere, da die Politik in dieser Frage zu versagen scheint. Deshalb bin ich froh, mich hier vor Ort einbringen zu können. - Was uns das Leben schenkt, muss man bewahren."

Konkrete Maßnahmen, die nicht nur eine CO2-Vermeidung sondern auch eine Kostenersparnis mit sich bringen können, werden insbesondere bei der Energieversorgung erwartet. Auch die energetische Sanierung von kommunalen oder privaten Gebäuden weisen große Effekte bei teilweise niedrigen Kosten auf.

Bernd Halfkath, Kommunalbeauftragter der WEMAG und Mitglied in der Arbeitsgruppe Klimaschutz sagte: „Als kommunales Energieversorgungsunternehmen arbeitet die WEMAG für eine nachhaltige Energiewende. Dabei engagieren wir uns mit den Menschen der Region und unseren Partnern für eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft. Klimaschutz braucht oft einen langen Atem. Uns sind Vorbilder wichtig, die zeigen, dass es auch mit kleinen Schritten und gemeinsamem Know-how ein ganzes Stück vorangehen kann."

„Die Mitwirkung in der Arbeitsgruppe Klimaschutz bietet der Gadebuscher Bürgergemeinschaft (GBG) die Möglichkeit, die Ideen, Anregungen und Vorschläge ihrer Mitglieder und der Gadebuscher Bürger vorzustellen und hoffentlich auch in die Tat umzusetzen. Klimaschutz, und damit auch der Schutz der Umwelt mit ihrer Artenvielfalt, geht uns alle an. Dies muss nicht immer im großen Stil erfolgen, auch kleinere, gut und zeitnahe umsetzbare Aktionen, tragen dazu bei, sagte Olaf Hoffmann, stellvertretender Vorsitzender der GBG.

 

 

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